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1. Gedrängte Uebersicht der Landes- und Volkskunde von Preußen - S. 41

1835 - Königsberg : Bornträger
41 birke cinc Abart), festes Holz, wächst gern mit Nadelholz zusammen — zu Tischlerarbeiten — der Saft ein gesundes Getränk — Kohlen zur Buchdruckerschwärze. Aus der Rinde machen die Nüssen ein Ocl (Daggct). Die weich- haarige Birke (weich behaarte Blätter) — die strauch- artige B. als Strauch. — 6) Die gern. Erle, bald als Strauch an Bächen rc., bald als Baum — rothes Holz — das Holz zu Brennholz, Wasserbauten — Kohlen zum Schießpulver — Blätter, Knospen von Schaafen, vom Wilde :c. gern gefressen. — Die weiße Erle mit weißem Holze, selten. 7) Die Steineiche, Wintereiche (langstielige Blätter, ungestielte Früchte), unser schönster Baum. Sie behält das Laub während des Winters an den Zweigen, und unterscheidet sich dadurch von der Som- mereiche. Hartes Holz zum Schiffbau — Rinde zur Gär- berlohe —Eicheln statt des Kaffee's und zur Schweinemast. Die Galläpfel (krankhafte Auswüchse in Folge von Insek- tenstichen) sind wenig brauchbar. Wir beziehen Galläpfel aus Kl. Asien und Ungarn. Die Sommer- oder Stiel- e i ch e (kurzgcstielte Blätter, langgestielte Früchte) — bildet oft große Waldungen. Die Eicheln größer, länglicher und süßer. — 8) Die Hainbuche, Weißbuche — weißes, sehr festes Holz, zum Brennen, gicbt die besten Schrauben, Radzälme in Mühlen. — 9) Die Rothbuche — kommt im nördl. Theile Preußcnf nicht fort — am Fri schlug als Strauch, bei Elbing und Danzig als schöner Baum und im südlichen Masuren. — Das Holz ist zur Feuerung trefflich, wird aber leicht wurmstichig. Buchbinder zu Deckeln — die süßen dreikantigen Nüsse (Eckern) geben gutes Oel und dienen zur Schweinemast. Eine Abart die Blutbuche mit braunrotheil Blättern. — 10; Die ge irr» Haselnuss. — 11) Der Wallnussbaum in Persien zu Hause, im S. Preußens ziemlich häufig angepflanzk, auch bei Elbing. — 12) Die Weide bei uns in 18 Arten — wichtig für den Faschinenbau uild für die Bcfestigmlg des Flugsandes — rasches Wachsen. Baumhohe erreichen: die Saal-W., die Bruchwcide, die weiße ordinaire Allee- weide. — 13) Die Silbe'-rpappel, die Zitterpappel oder Espe, die Schwarzpappel find einheimisch — schneller Wuchs. Laub als Wintcrfutter für Schaafe, Zie- gen— Holz weich und faserig. Angepflanzt werden: die italienische od. Pyramidenpappel, die Balsam-

2. Gedrängte Uebersicht der Landes- und Volkskunde von Preußen - S. 44

1835 - Königsberg : Bornträger
44 giftig. 2) Die Haidelbeere oder Blaubeere, wohl- schmeckend, getrocknet gegen Durchfall — färbt mit Alaun violett. 3) Diesumpfhaidelbecre odcrtrunkel- beere, berauschend und betäubend. — 4) Die Preißel - beere, buchsbaumartig, rothe, bittersaure Beeren werden eingemacht. — 5) Der Sunipfporst, betäubender Ge- ruch, erregt Kopfweh und Ohnmacht. Man mischt ihn dem Biere bei, um cs berauschender zu machen. — 6) Das gem. Haidekraut bedeckt hochliegendc, wüste Palwen. 7) Der gem. Isop, im S. Preußens wild. Als Thee- aufguss bei Brustverschleimung. — 8) Der Mistel, mit weißen Beeren, aus deren zähem Schleime man sonst Vo- gelleim machte, wachst, durch die Misteldroßel ausgesät, auf Nadel- und Laubhölzern. — 9) Der gem. Epheu klettert mittels Wurzeln an Baumen und Mauern hinauf, blüht bei uns selten. — 10)Die gem. Himbeere. 1i)Die Brombeere. — 12) Der F ä r v e r g i n st e r, gelb färbend, eben so 13) Das P fr i e m e n k r a u t. Iv. Die Gräser (bei uns 85 Arten): Das M an na -Rispengras giebt die Schwadengrütze (die Samenkörnchcn um Johannis in den Frühstunden des Tages mit Haarsieben abgeschöpft), das Ruchgras, das Timothcumgras oder Wiesen-Lieschgras, der wilde Hafer, der Sandhafer, der Goldhafer, das Rispengras, das Perl- gras, die Waldhirse, Zittergras, der Wiesen-Fuchsschwanz, das Knäulgras, der Schaafschwingel, der hohe Schwingel (Kamelheu), Kammgras, die große Trespe, das Sand- Haargras, die Queke, der giftige Taumcllolch. Hiehcr gehören auch die Rohr arten. Besonders aber unsre Ge- treidearten: 1) Weizen aus Asien — nasskalte Som- mer schaden und erzeugen den Rostbrand (braune Flecken auf Blattern, Stengeln und Halmen), den Flugbrand (braunschwarze, staubartige Masse an den Aehren), den Schmicrbrand (schwarze schmierige Masse im Samenkorne selbst). 2) Der Roggen, wahrscheinlich aus Asien, — Winter- und Sommerroggen. Krankheiten: Flugbrand, Mutterkorn. 3) Die Gerste aus Persien, Aegypten, wo man die Pferde mit Gerste füttert. 4) Der Hafer — Ha- fergrütze. 5) Die Hirse aus Ostindicil. Unter den übrigen Pflanzen merken wir besonders: Die gewöhnlichen Futterkräuter: mehrere Arten Klee, als der fette Klee, der gelbe Feldklce, die deutsche Luzerne

3. Gedrängte Uebersicht der Landes- und Volkskunde von Preußen - S. 45

1835 - Königsberg : Bornträger
45 oder der sichelförmige Schneckenklec, die Futterwicke, der weiße Klee, der Hasenklee, Hopfenklee, der Bergklee, brau- ner Klee, die Vogelwicke, die Zaunwicke, der Ackerspark, die Wiesenplatterbse, Esparsette, Brennnessel, Bruneue. Die Hülscnfrüchte: Erbse, Bohne, Linse rühren vom Auslande her. , Die Manufaktur- und Handelsgcwächse: Hanf, Flachs, Hopfen (zu Bier, Stricken, Leinewand — die Ausdünstung eines Vorraths von Hopfen betäubt — zur Vertreibung des Kornwurms), Mohn (die Saamen geben Oel, nur die Saamenkapseln enthalten das narkoti- sche Gift, das Opium), Krapp, Waid, Raps, Kümmel, Taback, Sauerklee (Sauerkleesalz daraus — die Kleesäure ein Gift), die Färberscharte oder Farberdiestel (gelb färbend) rc. Die Gemüse- und Wurzelgewächse: Kohl in verschicdnen Arten, die gelbe Rübe oder Möhre, Pasti- nake,- rothe Rübe, Kohlrübe, Wruke, Rettig, Sallat, Spinat, Kürbis, Gurke, Spargel:c. Die wichtigsten Arzneipflanzen: 1) Der gebräuchl.baldrian (röthl. Blüten);-die braune, wie abgebissen aussehende, bittre Wurzel von trocknen Standorten gesammelt bei Nerven- schwache, Magenkrampf, Engbrüstigkeit. 2) Der Wie- senknöterich (bei Ruhr und Schlaffheit des Zahnflei- sches). 3) Die Eberwurz, bitter mid arzneikräftig. 4) Die g r o ß e K l e t t e, die von der zweijähr. Pflanze im Frühlinge gesammelte Wurzel hat Heilkräfte gegen Poda- gra, Gliederschmerz. 5) Die Butterblume oder Löwen- zahn, Wurzel und Blatter vor dem Blühen Heilmittel bei Unterleibskrankhciten, Magenschwäche. 6) Der Hanf» b lä ttr. Wasserdost, äußerlich Wunden heilend. 7)Der Alant. 8) Die Schaafgarbe, Schaafscheere, der Thee von Blättern und Blüten gegen Brustkrankheiten, Schwindsucht. 9) Der Rom ei, der wohlriechende, bei Sonnenschein gesammelt, am schattigen Orte getrocknet wirkt als Thee krampfstillend, magenstarkcnd, zu Kräuter- säckcn, nervenstärkenden Bädern; das krampfstillendc Oel daraus (aus 50 ttz Blumen 2 Quentchen) ist sehr thcuer. 10) Der Wermuth, gegen Magenbcschwerden, Würmer. 11) Der wahre Wolverlei, Blätter und Blumen bei Quetschungen. 12) Der Salbei, mit Essig und Honig zum Gurgeln bei schlimmem Halse. 13) Mehrere Arten

4. Gedrängte Uebersicht der Landes- und Volkskunde von Preußen - S. 64

1835 - Königsberg : Bornträger
64 und Schottland. Den meisten beziehen wir aus Russland und schicken ihn wohl zubereitet weiter zur See.— 5. Robe Haute besonders aus Memel. Die Einfuhr aus Russ- land ist stärker als die Ausfuhr. Verarbeitetes Leder wird aber mehr ausgeführt. — 6. Asche, Pott- u. Weedascbe. 7. Federn, sowol Fcderpvsen als Bettfedern. 8. Bor- sten. _ Die preuß. Borsten werden auswärts am liebsten gekauft, weil sie von den memlcr und königsb. Borften- handlern sehr sorgfältig gesondert und gereinigt verschickt werden. — 9. Garn, Leinwand am meisten über Braunsbcrg aus dem Ermclande und Oberlande. In den letzten Jahren hat dieser Handel sehr abgenommen. — 10. Bernstein. Ern königsb. Kaufmann, H. Douglas hat den ganzen Ertrag des Bernsteins für 12000 Rthlr. ge- pachtet, und verkauft ihn theils im Lande, theils nach der Türkei und dem Morgenlande, wo man ihn zum Rauchern und zu Pfcifenspitzen gebraucht, theils an den Sklavenhan- del, weil die Sklavenhändler die armen Neger gegen Schnüre aus weißem Bernstein eintauschen. 11. Seife,' schwarze, aus Elbing. 12. Talg, doch wird mehr eingc- sührt aus Russland. Außerdem Wacholderbeeren nach den Niederlanden, Bier, Obst nach Petersburg, Fische, Butter, Käse (nach den Marken),. Vieh (nach Pommern), Blut- egel (aus Westpreußen nach Hamburg). t Eingeführt werden in Preußen seewärts 1. Kolonialwaaren aller Art, als Kaffee, Thec, Zimmt, Gewürze, Zucker (Rohzucker). 2. Ausländische Früchte, als Citronen, Apfelsinen, Reis, Rosinen rc. aus Südfrank- reich und Portugal. 3. Weine aus Frankreich, Spanien, Portugal. 4. Fremde Biere aus England. 5. Hopfen aus Braunschweig; — Farbekräuter, Tabak, Thee, Blumen- zwiebeln (Holland). 6) Baumwollenwaaren, Kattune aus England, Tuche aus England und Holland. 7. Metalle, als Kupfer und Eisen aus Schweden, Zinn, Messing rc. 8. Kalk aus Schweden. 9. Steinkohlen, Salz, Stahl- waaren, Stückgut aus England. 10. Häringe aus Hol- land, Norwegen, Schottland. 11. Thran, Talg, Theer (aus Russland). 12. Seidenwaaren aus Frankreich. Aus Deutschland, Polen rc. über diekanälc und zu Lande: Tuche und Leinewand (Schlesien, Sachsen, Westphalen), Eisenwaaren (Rhein), Mühl- und Schleifsteine (Schle- sien), Getreide, Holz, Asche, Talg, Thee (Russl.) u.s.w. Die

5. Gedrängte Uebersicht der Landes- und Volkskunde von Preußen - S. 84

1835 - Königsberg : Bornträger
84 — 3 mal am Donnerstage vor Pfingsten abgebrannt — an diesem Tage kein Feuer in der Stadt angemacht. Dabei das Kchd. Stuhmsdorf, Waffenstillstand zw: Schwe- den Und dem Kurfürsten Georg Wilhelm 1635. Ein Stein mit der Jahrszahl auf dem Felde zum Andenken. ' 59. Christburg, mit 2183 E., 2 Kchu., 1 Kloster, an der Sorge. — Ackerbau, Bierbrauerei :c. — Altes Schloss^ sonst Sitz des Ordens-Trappers. Dabei Amt und Dorf Döllstädt — gutes Bier — prökelwitzer Güter.— Kirchd. Blumenau in angenehmer Gegend, Reichen- bach, H irschfeld. . .' 60. Preußisch-Holland, Kreis st. mit 3132 E., auf einem hohen Berge an der Weeske — schöne Aussicht — 1 Kirche mit guter Orgel, 1 altes Schloss (mit der reform. Kapelle) — Wasserleitung — Umgegend fruchtbar. — Soll 1290 von vcrtricbncn holländischen Edellcuten angelegt sein; seit 1297 Stadt. Früher reichte der Drausensee bis zum Berge. Dabei die Kirchdörfer Grünhagen, Kahlau, Quit- tainen mit einem Armenstifte, Gr. Thierbach, Hermsdorf. 61. Elbing, die dritte Stadt in Preußen, in fruchtba- rer, reizender Gegend, % M. vom frischen Haffe, 13 M. von Königsberg, 11 % M. von Danzig entfernt, am El- bingflusse, mit 17761 E. — 1237 durch Hermann Balk ge- gründet — Hanseestadt mit lübischem Rechte (weil dje Ein- wohner meist aus Lübeck stammten). Unter polnischer Herr- schaft sank der Wohlstand, hob sich aber seit der preußischen Herrschaft 1772 — bedeutender Handel und Schiffbau — liegt jetzt darnieder. 9 cvang. Kirchen, 1 Mennouitenkirche, 1 Synag., 1 Gymnasium, mehrere andere Schulen, 5 Hos- pitäler u. a. treffliche Armenanstalten (ein Engländer Ri- chard Cowle, der hier lebte, vermachte diesen Anstalten ein großes Vermögen) — Fabriken: Tabaks-, Seifen-, Lichtfabriken, Zuckersiederei, Vitriolfabrik, Cichorien-, Le- der-, Weedaschen-, Essig-, Starke- u. a. Fabriken. Die Stadt, ziemlich regelmäßig erbaut, zerfallt iu die Alt- stadt, Neustadt, die Speicher, (auf einer Insel), 3 innere und 11 äußere Vorstädte. In der Umgegend sehr hübsche Spazirgänge. Man theilt die Umgegend in die elbinger Niederung, mit deutschen Einw., und vielen Mennoniten darunter — Viehzucht — Butter, Käse, Obstbau. Die Höhe, mit hübschen Gegenden und den Dör- fern: Lentzen Kchd., dabei die lentzner Berge mit schöner »

6. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 130

1850 - Königsberg : Bon
130 5. Der Aprikosenbaum stammt auch aus Asten und wird seiner schönen saftigen Früchte wegen bei uns in Gärten gezogen. 6. Der Mandelbaum, wi!d in Asien und Afrika, wird be- sonders in Südeuropa gepflanzt. Die saftlosen Steinfrüchte ent- halten einen wohlschmeckenden Kern, die Mandel, der zu Oel, in der Arznei, an Kuchen und verschiedenen andern Speisen be- nutzt wird. Die bittern Mandeln enthalten, wie die Kerne der Steinfrüchte überhaupt, Blausäure. 7. Der Oelbaum, ursprünglich in Palästina zu Hause, kam von da nach Griechenland und wird jetzt in Italien und Nord- afrika in ganzen Wäldern angepflanzt. Für den Orient und manche Länder am Mittelmeere, namentlich Griechenland, Ita- lien, Provence (spr. Prowang's) und Burgund, ist dieser Baum eine Quelle des Reichthums geworden. Die Oliven werden frisch und eingemacht gegessen; der Hauptertrag ist jedoch das Oliven- oder Baumöl. Das feine wird unter dem Namen Provencer- Oel zu Salat, in südlichen Gegenden statt der Butter an Speisen genommen. Die Oclbäume werden Jahrhunderte alt, und auf dem Oelberge bei Jerusalem stehen so ungeheure Bäume, daß man glaubt, sie rühren noch von Christi Zeiten her. Das Holz ist gut zum Brennen und zu Tischlerarbeiten, weil es geadert ist, sich gut Policen läßt und angenehm riecht. Bei den Griechen war dieser Baum der Pallas geweiht, und dessen Beschädigung bei großer Strafe verboten. Ein Kranz von Oelzweigen war der Preis des Siegers bei den olympischen Spielen und eine Aus- zeichnung des um den Staat verdienten Bürgers. Noch jetzt ist der Oelzweig das Sinnbild der Freundschaft und des Friedens. 8. Der Taxus oder Eibenbaum ianhang Ix. 27.), vor- züglich in gebirgigen Gegenden Europa's und Nordamerikas, mit Nadeln, rothen Früchten und röthlich geflammtem, harten Holze, aus dem man Löffel, Gabeln, Körbchen, Kästchen rc. schnitzt, hat giftigen Saft in Rinde und Blättern; das süßliche Fleisch der Früchte aber wird ohne Schaden von den Kindern gegessen. — Ihm ähnlich sind die Cypresfe, welche man ihres traurigen Ansehens wegen auf Grabstätten pflanzt, und der Sadebaum, welcher heftig bluttreibend wirkt und daher mit Vorsicht gebraucht werden muß 9. Der Lorbeerbaum am Mittelmeere, bei uns in Ge- wächshäusern, hat wohlriechende Blätter, die als Gewürz dienen. Das Oel von den Früchten wird in der Arznei gebraucht. 10. Der Zimmetbaum in Ost- und Westindien hat eine wohlriechende, gewürzige Rinde, die von dünnen Zweigen abge- schält wird und als Gewürz und Arznei dient. 11. Der Kampherbaum, dessen Harz der stark riechende, in der Arznei gebrauchte Kampher ist, wächst in China und Japan. 12. Die Quassia oder der Bitterholzbaum in Westin- dien, unserer Esche ähnlich, liefert ein bitteres Holz, das in der Arznei gebraucht wird.

7. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 131

1850 - Königsberg : Bon
131 13. Der Muskatennußbaum in Ostindien, auf den Mo- lucken, Jsle de France, Bourbon, in Westindien rc., ist dem Birnbaum ähnlich. Die Steinfrucht hat ungenießbares Fleisch, um den Stein ein faseriges Gewebe (die sogenannte Muskaten- blüthe) und im Steine die Muskatennuß, welche als Gewürz und Arznei dient. 14. Der Terpentinbaum oder die Terebinthe, aus dem der echte Terpentin fließt, wächst in Südeuropa und Nordafrika. 15. Der Santelbaum, von dem das gelbe Santel- oder Sandelholz kommt, das die Tischler gebrauchen, wächst in Ostindien. tz. 80. 3. Ordnung, beerentragende Paume. 1. Der Faulbaum, im nördlichen Europa wachsend, 30 bis 40' hoch, hat eirundlängliche, ganzrandige, rippig geaderte Blätter, zwitterige, fünfmännige weiße Blüthen und kugelrunde schwarze Beeren. Das gelbliche, im Alter röthliche Holz ist weich, auf der Rinde grau getüpfelt und wird vorzugsweise, weil es seiner Leichtigkeit wegen so gute Kohlen giebt, zur Bereitung des Schießpulvers angewendet. Rinde und Beeren besitzen purgirende Kräfte und werden auch zum Färben benutzt. Er gehört nebst dem Kreuzdorn, dessen Holz man zu Spazierstöcken, Rinde und Beeren p Färben benutzt, zu der Gattung Wegedorn. 2. Die Myrte, ein Bäumchen mit wohlriechenden Blättern und heilsamen Beeren, findet sich um das Mittelmeer wild, bei uns nur in Blumentöpfen. Von der Gewürzmyrte in Ost- und Westindien kommt das englische Gewürz. 3. Der Zitronenbaum, aus Persien stammend, am Mit- telmeere häufig angepflanzt, wird bei uns in Gewächshäusern (Orangerien) gezogen. Die längliche Frucht hat eine dicke, gelbe, gewürzhafte Schale, ist 10 bis I2fächrig mit 2 bis 6 Samen. Der angenehm säuerliche Saft ist sehr erfrischend und wird an viele Speisen und Getränke gethan, besonders an die Limonade lvon den Limonien, einer Abart der Zitronen) und den Punsch. Die Schale ist krampfstillend und befördert die Verdauung; eben so wirken die Blätter. Die Rinde der Wurzel dient gegen das Fieber. Die Früchte werden auch mit Zucker eingemacht. 4. Der Pomeranzenbaum wächst ebendaselbst und trägt rothgelbe Früchte (jährlich an 20,000), die man zu Branntwein, Cardinal und ijn der Medizin anwendet, so wie auch die Blü- then und Blätter. Eine Abart, die Apfelsine, hat süßen Saft und wird gegessen. 5. Der Brotbanm auf den Molucken und in Australien trägt große, höckerige Früchte, welche bei den dortigen Einwohnern die Stelle des Brotes und vieler andern Speisen vertreten. 9*

8. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 134

1850 - Königsberg : Bon
134 zum Einfassen der Gartenbeete (in manchen Gegenden fälschlich Wintergrün genannt), liefert ein hartes, schweres Holz, das zu Kegelkugeln, Büchsen, Bechern, Holzschnitten, Flöten und andern Blaseinstrumenten und nebst den Blättern auch in der Medizin gebraucht wird. 4. Der Mahagonybaum in Amerika liefert das schönste und festeste Holz zu Hausgeräthen und zum Schiffbau, weil es vom Wurme nicht angegriffen und von Kanonenkugeln nicht zer- splittert wird. 5. Der Fieberrindenbaum auf den Anden in Peru liefert die wohlthätige und berühmte Fieber- oder Chinarinde, welche man erst seit 200 Jahren in Europa kennt und anfangs mit Gold aufwog. 6. Der Cacaobaum, ein Bäumchen oder Strauch in den sumpfigen Wäldern von Guiana, trägt gurkenförmige Kapseln mit bohnenartigen Kernen (Cacaobohnen), aus denen Chokolade bereitet wird. 7. Der Federharzbaum in Südamerika hat einen Milch- saft, welcher verdickt das bekannte Gummi elasticum für Zeichner, zu Schuhen rc. liefert. . §. 83. 7. Ordnung, /lügeifruchttragende Iäume. A. Laubbäume. 1. Die Birke, ein Waldbaum mit schneeweißer Rinde und straffen, abstehenden Zweigen, hat meist dreieckige oder rhombische, fast eirunde, zugespitzte, doppelt gesägte kahle Blätter und männliche und weibliche Blumen in besonderen Kätzchen. Die männlichen Kätzchen sind walzenförmig und haben schildförmige Träger, welche an jeder Seite ihrer Platte kleine Schuppen, un- ter diesen und der Spitze der Platte 3 Schuppen in einer Äuer- reihe haben (jeder Träger ist dreiblumig, und die Blumenhülle eine Schuppe). Die weiblichen Blüthenkätzchen sind walzen- oder eiförmig, die Schuppen dreitheilig und haben in ihren Winkeln je 2 Fruchtknoten, jeder mit 2 borstenförmigen Griffeln. Die Frucht ist eine einsamige, an beiden Seiten breite, kleine Flügel- frucht. Das weiße Holz wird zu Möbeln verarbeitet und auch als Brennholz sehr geschätzt Aus der Rinde bereitet man den Birkentheer (Daggert oder schwarzen Degent), der dem Juften oder Juchten seinen Geruch giebt. Der Saft, welchen man dem Baume im Frühjahre abzapft (Birkwasser), liefert ein weinartiges Getränk, und aus den Blättern bereitet man eine schöne gelbe Farbe (Schüttgelb). — Die Hängebirke hat schlaffe, hängende Zweige und glatte Blätter. j 2. Die Esche, ein hoher, schöner Baum mit geflederten Blättern und grauer Rinde, in ganz Europa wachsend, liefert i

9. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 136

1850 - Königsberg : Bon
136 8. Die Weißtanne hat aschfarbige Rinde, einzelnstehende, flache Nadeln, wächst ebenfalls sehr hoch und giebt Holz zu Ge- bäuden, Schiffen, Brettern, Saiteninstrumenten und auch viel Harz. 9. Der Lärchen- oder Lerchenbaum, dessen Nadeln in Büscheln stehen, findet sich auf den Gebirgen des südöstlichen Europa und Sibiriens und liefert Terpentin. Bei uns wird er in manchen Lustgärten angetroffen. 10. Die Ceder auf dem Libanon und Kaukasus wird sehr alt und hat feines, wohlriechendes und sehr dauerhaftes Holz. §. 84. 8. Ordnung. Nacktsamige Däume. 1. Die Weide hat sehr viele Arten, Bäume und Sträucher, die alle feuchten Boden lieben, meist gesägte, doch auch ganzran- dige, lanzettliche, eirunde oder elliptische Blätter und Blüthen- kätzchen mit getrennten Geschlechtern haben. Die männlichen Kätzchen befinden sich aus besonderen Bäumen, eben so die weib- lichen. Jede Blume hat statt der Hülle nur eine Schuppe, in deren Winkel sich eine Honigdrüse befindet. Die Zahl der Staub- gefäße ist bei den verschiedenen Arten 1, meist 2, auch 3, sel- tener 5 bis 9. Dem Stempel fehlt der Griffel, oder er ist meist sehr kurz, seltener verlängert, mit 2 einfachen oder getheilten Narben. Die Kapsel ist einfächerig, zweiklappig, und die Samen sind mit langer, weißer Wolle besetzt. Die stärkeren Aeste dienen zu Faßreifen, die dünnen Zweige zum Binden und Korbflechten; Die Rinde ist arzneilich, und aus den Blüthenkätzchen holen die Bienen Honig. Außerdem dienen die Weiden zur Befestigung der Ufer, und ihr Holz giebt Brennholz. 2. Die Pappel, ebenfalls in vielen Arten, hat auch weiches Holz und Kätzchenblüthen, aber herzförmige Blätter. Die der Silberpappel sind auf der Unterseite weißsilzig. Die hohe und schlanke Pyramidenpappel pflanzt man häufig an Kunststraßen und vor die Häuser. Die Espe oder Zitterpappel hat lang- gestielte Blätter, welche beim schwächsten Luftzuge zittern. 3. Die Erle, Else oder Eller, ein ziemlich hoher Baum, der in ganz Europa und dem nördlichen Afrika an feuchten Stellen wächst, hat länglichrunde, etwas klebrige Blätter und Kätzchen- blüthen. Das röthliche Holz ist besonders beim Wasserbau nützlich, und die Rinde dient zum Schwarzfärben und Gerben. 4. Der Feigenbaum in wärmeren Ländern trägt seine Blümchen in der birnförmigen Frucht. Die lappigen Blätter, wie die meisten Theile des Bäumchens enthalten einen scharfen Milchsaft, aber die Früchte sind wohlschmeckend und gesund.

10. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 139

1850 - Königsberg : Bon
139 7. Der Sauerdorn oder die Berberitze, ein zierlicher Strauch, selten ein kleiner Baum, in Europa, Nordasien und Nordamerika, hat dreifache Stacheln, gelbe Blüthentrauben und rothe Beeren, die sehr sauer schmecken, statt des Zitronensaftes gebraucht werden können und mit Essig eine rothe Dinte geben. Die gelbe, bitter schmeckende Wurzel dient als Abführmittel gegen die Gelbsucht, die säuerlichen Blatter zur Stärkung des Zahn- fleisches, die Rinde zum Gelbfärben des Safsians, das gelbe Holz zu eingelegten Arbeiten, der Strauch zu Zäunen und als Zier- strauch in Anlagen. Man glaubt, daß sein häufiger Rost den Brand im Getreide verursache. 8. Der Schneebällen, meist in Gärten angebaut, hat weiße, kugelförmige Blüthensträuße. 9. Der Rosenstrauch mit sehr vielen Arten, von denen die meisten wegen ihrer schönen, wohlriechenden und gefüllten Blumen zur Zierde gehalten werden, trägt die Hagebutten oder Han- butten, welche, von den Borsten und Samen gereinigt, ge- kocht und zu Brühen, auch mit Zucker eingemacht, als ein Labsal für Kranke benutzt werden. 10. Der Wachholder im ganzen nördlichen Europa riecht stark, hat dachziegelartig gestellte Nadeln. Das harte, feine Holz dient zu Kunstarbeiten und zum Räuchern. Die Beeren werden ebenfalls zum Räuchern, ferner als Gewürz zu Sauerkraut, zu dem Wachholderbranntwein und in der Arznei als urintreibendes Mittel benutzt. 11. Die Heidel- oder Blaubeere, ein Halbstrauch in den Wäldern des nördlichen Europa, trägt erbsengroße, schwarzblaue Beeren mit bläulichrothem Safte, die gern gegessen werden so- wohl rob, wie als Muß gekocht und auf Kuchen; auch werden sie zu Branntwein und zum Färben des rothen Weines benutzt. >2. Die Preußelbeere trägt ein Dutzend Blumen in einer einseitigen Traube, weiß oder röthlich, hernach rothe Beeren, welche säuerlich und herbe schmecken, aber mit Zucker eingemacht gegessen werden; man benutzt sie auch als Syrup im Getränk bei hitzigen Krankheiten, die Blätter gegen Husten und Harn- krankheiten. 13. Die (der) Mistel, ein hellgrüner, gabelästiger Halb- strauch auf Waldbäumen, zuweilen auch auf Apfelbäumen, hat weiße Beeren, aus denen Vogelleim bereitet wird. 14. Der Kaprisolium, auch Geißblatt, Heckenkirsche und Stretzen genannt, ein kletternder Strauch mit wohlrie- chenden Blüthen, stammt aus dem südlichen Europa und wird zu Lauben benutzt. 13. Der Bocksdorn, Teufelszwirn oder die spanische Weide, ein dorniger Strauch mit langen, hängenden Zweigen und länglichen, rothen Beeren, bildet Hecken und Lauben.
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